Aktive Wehr - Chronik
1907 1.Personalien/ Mitglieder Das Aufnahmealter neuer Mitglieder wird von 18 Jahren auf 17 Jahre reduziert. Protokollbuch 2. Geräte/ Ausrüstung Erhalt eines neuen Schlauchwagens. Das auslegen von Schläuchen bei Löscharbeiten kann dadurch schneller ausgeführt werden. Protokollbuch 3. Einsätze/ Brände März Brand in Dörstewitz November Brand in Rattmannsdorf Protokollbuch 4.Veranstaltungen/ Versammlungen 18. Stiftungsfest 5. Sonstiges Außer Versäumnisgeldern werden Kameraden, die unregelmäßig an Übungen teilnehmen, auch polizeilich gemeldet. Protokollbuch 18. Stiftungsfest Lauchstädt, 12. März. Ein reichhaltiges und amüsantes Programm hatte sich die „Freiwillige Feuerwehr“ für ihr 18. Stiftungsfest zusammengestellt, das Sonntag Abend die Mitglieder und Angehörige im „Goldenen Stern“ vereinigte. Die Künstlerschar entledigte sich prompt ihres Auftrages. Nach dem ersten Teil des Pro- gramms hielt Herr Brandmeister O. Rath eine Ansprache und brachte ein Hoch auf seine Maj. den Kaiser aus. Nach dem Theater wurde vor versammelter Mannschaft für die 15 jährige Dienstzeit Kamerad Otto, und für 10 jährige Dienstzeit Kamerad Siebert und Schmidt ausgezeichnet. Denselben wurde seitens der Stadt, durch Herrn Magistrat-Assessor Liebers, das Ehrenzeichen verliehen. Das Fest war ein Beweis der Kameradschaftlichkeit der Wehr, es zeugte von Eintracht und Harmonie und zollt der Dank hauptsächlich dem Oberhaupt der Stadt Herrn Bürgermeister Kern und dem Brandmeister Herrn Rath, sowie den Stiftern der Feuerwehr. Aus den „Lauchstädter Nachrichten“ 1907 Lokales und Provinzielles. Lauchstädt, 15. März . Am Dienstag abend ertönte Feuerlärm in unserer Stadt, Signal und Nebelhorn ertönten, die Glocke schlug an und rief unsere brave Freiwillige Feuerwehr herbei. Bald füllte sich der Sammelort mit Mannschaften und die Spritze konnte Dank der schnellen Ankunft Ökonom Kathe`schen Gespannes, aus St. Ulrich, abrücken. Dagegen war den Mannschaften, deren Transport nach dem Feuerherd auf dem Begleitwagen erfolgt, ein anderes Schicksal beschieden. Sie warteten bei der nicht gerade angenehmen Witterung, um den Begleitwagen im zugigen Schlosshofe geschaart, auf das Gespann, welches sie der Spritze nachbringen sollte. Vergebens -, es kamen keine Pferde!Missmutig mussten sie nach etwa 1 stündigem Warten das Feuer Feuer sein lassen und nach Hause gehen. Aus den „Lauchstädter Nachrichten“ 1907 Lauchstädt, 26. Juli. Eine größere interessante Übung hielt gestern Abend unter Mitwirkung der Sanitätskolonne unsere freiwillige Feuerwehr ab. Der Gasthof „Zum Kronprinz“ war als Brandstelle angenommen. Nach Alarmierung war schnell die Wehr zur Stelle und unter Kommando des rührigen Brandmeisters erfolgte mit der gewohnten Exaktheit der Angriff auf den Brandherd. In kurzer Zeit war die Schlauchleitung hergestellt und der markierte Brand bekämpft. Die augenscheinlich Verletzten wurden von den Mitgliedern unserer Sanitätskolonne von der Brandstelle zu der bereitstehenden Trage transportiert und dort sachgemäß verbunden. Den Schluss der Übung bildete ein Exerzieren der gesamten Wehr, welches vorzüglich klappte. Hierauf fand eine Versammlung im Ratskeller statt. Aus den „ Lauchstädter Nachrichten“ 1907