Aktive Wehr - Einsätze
10.11.2012 Übung der Feuerwehren auf der Kippe bei Klobikau am 10.11.2012 Als am Samstagmorgen gegen 08.30 Uhr die Sirene in Klobikau ertönte, glaubten die Einwohner, dass ihre Ortsfeuerwehr zu einem Ereignis alarmiert wurde. Dies war ja auch richtig, denn ein Großteil der Freiwilligen Feuerwehren des Brandschutzabschnittes I wurden zu einer Übung auf der Kippe nahe des Ortes Klobikau gerufen. Der Sammelpunkt für 20 Feuerwehrfahrzeuge und 2 Fahrzeuge des Rettungsdienstes war in der Südstraße des Ortes. Hier erfolgte nach dem Eintreffen aller alarmierten Kräfte eine Einweisung. Ziel dieser Übung war es, die Kräfte und Mittel bei einem Ernstfall- Brand auf der Kippe richtig einsetzen zu können. Unter anderem ist bei einem Brand ja auch kein Wasser auf der Kippe vorhanden. So wurde es notwendig, eine lange Wegstrecke zur Wasserversorgung herzustellen, denn Wasser musste vom Geiseltalsee bis zum Aussichtspunkt Klobikau herangeschafft werden - und dies ist eine Strecke von ca. 3900 Metern! Aber nicht nur die große Entfernung, sondern die Überwindung von etlichen Höhenmetern musste mit in dem Übungskonzept bedacht werden. So war es notwendig, eine B-Schlauchleitung von fast 4 km Länge aufzubauen (im Ernstfall wäre evtl. sogar eine doppelte Leitung nötig) und auf der Strecke in unterschiedlichen Abständen verteilt zehn Pumpen in Betrieb zu nehmen, um auch die erforderliche Wassermenge und den benötigten Wasserdruck an den Strahlrohren auf der Kippe am Aussichtspunkt Klobikau zur Verfügung zu haben. Um die Zusammenarbeit von 22 Fahrzeugen und 95 Einsatzkräften zu koordinieren, musste eine Einsatzleitung gebildet werden, welche vor Ort alle Fäden in der Hand hielt. Anfängliche Schwierigkeiten bei der Kommunikation der Kräfte konnten im Laufe der Übung beseitigt werden, so dass man die gewonnenen Erfahrungen nutzbringend bei einem Ernstfall anwenden kann. Aber auch eine Korrektur der Aufstellungspunkte der Pumpen wurde erforderlich, denn es zeigte sich, dass die zuvor festgelegten Aufstellungsorte zwar in der Theorie so richtig waren, jedoch in der Praxis vor Ort an die Gegebenheiten angepasst werden mussten. Alles in allem konnte bei einer kurzen Auswertung nach der Übung festgestellt werden, dass es durchaus richtig war, diese Übung auch im November durchzuführen. Nun kann man bei einer Auswertung mit den Führungskräften die aufgetretenen Fehler ausmerzen und die gewonnenen Erfahrungen in einem neu zu erstellenden Einsatzplan verwenden. Vor Ort waren aber nicht nur Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren, sondern auch die Bürgermeisterin der Goethestadt Bad Lauchstädt, Frau llse. Niewiadoma, und der Bürgermeister der Stadt Mücheln, Herr Andreas Marggraf. Sie überzeugten sich von der geballten Einsatzstärke ihrer Freiwilligen Feuerwehren. Es wurden Gespräche mit der Feuerwehreinsatzleitung geführt, um die Voraussetzungen für eine noch bessere Arbeit vor Ort, bei Einsätzen, zu schaffen. Ein Dank gilt auch den Kameraden, welche diese Übung so gut vorbereitet haben. Genannt seien hier stellvertretend Kam. Michael Jahn, Abschnittsleiter des Brandschutzabschnittes Merseburg/Geiseltal und Kam. Karsten Pfitzner, Goethestad Bad Lauchstädt. Ein herzliches Dankeschön aber auch allen Einsatzkräften, die zum Gelingen dieser Übung beigetragen haben! Nach der anstrengenden Übung kam die Pause gerade recht. Für ein kräftiges Mittagessen - Erbsensuppe mit Bockwurst - sorgten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Schafstädt. Reiner Langrock, FF Goethestadt Bad Lauchstädt